Frank-Markus Barwasser ist seit dem Gewinn des Deutschen Kleinkunstpreises im Jahre 2004 nach fast 20jähriger Bühnenpräsenz im Olymp der deutschen Kabarett-Elite angekommen 8die restlichen Preise hatte er schon vorher erhalten).
Besser bekannt ist er dem breiten Publikum unter dem Namen seiner Kunstfigur „Erwin Pelzig“, einem fränkisch nörgelnden Spießbürger mit „Lederriemen-Herrendäschle“, „Cordhüdle“ und Carohemd. Mit spitzer und gewitzter Zunge beleuchtet und kommentiert der "Anarchist im Gewand des Biedermanns" das politische Geschehen und den Seelenzustand der Nation aus der Perspektive des „frängischen“ Provinzlers.
Atemberaubend für den Zuhörer wird es, wenn Barwasser sein Trio Infernale aus „Erwin Pelzig“, dem selbstbewussten Prolo „Hartmut“ und dem weltfremden und bereits etwas senilen „Dr.Göbel“ zum Besten gibt. Mit meisterlicher Leichtigkeit springt er zwischen den höchst unterschiedlichen Charakteren hin und her. Immer wieder findet man sich in der einen oder anderen Aussage wieder, ohne zu bemerken, dass uns Erwin Pelzig nur den Narrenspiegel vor das Gesicht hält.
Erwin Pelzig wurde 1960 als Frank-Markus Barwasser in Würzburg geboren.
Nachdem er seine Kindheit neben seinen vier Geschwistern absolviert hatte, begann
er ein Zeitungsvolontariat. Anschliessend studierte Barwasser in München und Salamanca unter anderem Politik und Geschichte.
Die ersten Bühnenerfahrungen machte er zu Beginn der 80er Jahre bei einer Marionettenbühne und als Mitbegründer des Bamberger Kulturforums "Palais Schrottenberg".
Sein erstes kabarettistisches Soloprogramm schrieb er 1985. Anfang der 90er Jahre begann er beim Bayerischen Rundfunk als Radioreporter und seine Radioglossen waren bald regelmässig zu hören.
Zu der Zeit wurde auch die Kunstfigur "Erwin Pelzig" erschaffen, der Barwasser von nun an seine fränkische Stimme lieh. Nebenbei wirkte er noch an der Würzburger Privatbühne "Theater am Neunerplatz" mit.
Das erste Pelzig-Programm "Nüssleins Fügung" schrieb Barwasser 1993. Es folgten bisher vier weitere Soloprogramme und einige CD-Veröffentlichungen. Dem Bayerischen Rundfunk blieb er bis heute mit der Sendung "Pelzig unterhält sich" und regelmäßigen Radioglossen treu.
Seinen bundesweiten Durchbruch dürfte er mit dem Deutschen Kleinkunstpreis im Jahr 2004 geschafft haben. Seit 2010 ist er als Nachfolger von Georg Schramm mit Urban Priol in "Neues aus der Anstalt" im ZDF zu sehen.
"Pelzig stellt sich" (2012)
"Vertrauen auf Verdacht"(2004) "Worte Statt Taten"(2001) "Aufgemerkt“(1999) "Das Superwahljahr"(1998) "Leih' Mir a Mark"(1995) "Nüssleins Fügung"(1993)