Der vielfach ausgezeichnete Münchener Gerhard Polt zählt zweifellos zu den bekanntesten und erfolgreichsten Kabarettisten im deutschen Kulturraum. Mit spröder Gelassenheit trägt er seine präzisen Beobachtungen aus dem bayerischen Unterholz des Banalen vor und demaskiert mit messerscharfen Humor bierschwangere Stammtischreden und bürgerliche Lebensweisen. Immer wieder karikiert er in seinen Figuren den Spießbürger von nebenan und leuchtet tief in die Abgründe dessen Seele hinab. Mal grausig, mal völlig kindisch („Nikolausi“) aber keiner Ideologie, keinem politischen Programm oder Philosophie folgend, „poltert“ er gegen Verlogenheit und scheinheilige Gemütlichkeit der bayerischen Seele los. Und wenn wir eigenes Verhalten oder Denken bei uns selbst oder auf jeden Fall Züge unseres Nachbarn in den von Polt verkörperten Rollen entdecken, wird uns schlagartig klar, daß das „richtige Leben“ oft echter ist, als wir es bisher zu denken gewagt haben.
 Gerhard Polt wurde 1942 in München geboren und wuchs im streng katholischen Wallfahrtsort Altötting auf. Nach seinem Abitur studierte er in München politische Wissenschaften, Geschichte und Kunstgeschichte. Später wandte er sich der Skandinavistik zu und studierte in Schweden nordische Sprachen.
Danach arbeitete als Dolmetscher, Übersetzer und Lehrer in München. 1976 trat Polt in der "Münchner Kleinen Freiheit" zum ersten Mal mit dem kabarettistischen Programm "Kleine Nachtrevue“ auf und spielte später am Berliner Schiller-Theater. Dem breiten Fernsehpublikum wurde Gerhard Polt mit seiner ständigen Partnerin Gisela Schneeberger durch seine 12-teilige Serie „Fast wia im richtigen Leben“ (1979 bis 1988 in der ARD ausgestrahlt) und durch legendäre Auftritte in Dieter Hildebrandts Live-Kabarett-Sendung "Scheibenwischer" bekannt. Seine erste große Auszeichnung erhielt er 1980 mit dem Deutschen Kleinkunst-preis, dem viele weitere Preise für sein schauspielerisches, literarisches und kabarettistisches Werk folgten. Mit der befreundeten Biermösl Blosn steht er seit Jahren mit gemeinsamen Theater-Revueen und Tourneen auf der Bühne. Seinen erster Spielfilm „Kehraus“ (1983) folgte im Jahr 1988 der Erfolgsfilm „Man spricht deutsch“, den er zusammen mit Regisseur Hanns Christian Müller produzierte. Vor und hinter der Kamera agierte Polt 1991/1992 als Regisseur, Drehbuchautor und Titelheld von „Herr Ober“. Im Jahr 2004 erschien "Germanicus".
Für sein literarisches Werk wurde Gerhard Polt 2001 der Jean-Paul -Preis für Literatur, die höchste Literaturauszeichnung Bayerns, verliehen. |

Bayerischer Kabarett-Preis Ehrenpreis (2010)
Internet-Kabarettpreis ZECK in Gold (Ehrenpreis 2009)
Tegtmeier-Ehrenpreis (2007)
Grosser Karl-Valentin-Preis (2007) Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor (2006) Prix Pantheon "Reif & Bekloppt" (2002)
Doderer- Literaturpreis (2002)
Deutscher Darstellerpreis (2001)
Ernst-Lubitsch-Preis (2001) Bayerischer Literaturpreis (2001)
Göttinger Elch Satirepreis (2000)
Oltener Cornichon - Schweizer Kleinkunstpreis (1987)
Adolf-Grimme-Preis in Silber (1983)
Goldene Kamera (1983)
Adolf-Grimme-Preis in Bronze (1982)
Deutscher Kleinkunstpreis (1980)
u.v.m.
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 München leuchtet (1983)
Die Exoten (1985)
Diridari - Münchner G’schichten vom und ums große Geld (1988) Kleinkunst-Programm (1991)
mit der Biermösl Blosn Tschurangrati (1993)
mit der Biermösl Blosn u.a. Kinderdämmerung (1994)
Bayern Opern (1996)
mit der Biermösl Blosn Crème Bavaroise: Obatzt is
mit der Biermösl Blosn
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Germanicus Man spricht Deutsch
Kehraus |
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www.biermoesl-blosn.de/polt/ (offizielle Homepage)
weitere Kabarettistenportraits
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www.Kabarettlive.de - Kabarett & Comedy im Internet
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